Vergnügen
17–19. Juni 2011, Seminaretage, Berlin
im Rahmen des Festivals „48 Stunden Neukölln“
Vom 17. bis zum 19. Juni 2011 war International Cultural Project BUTTERBROT bereits zum zweiten Mal beim Festival „48 Stunden Neukölln“ vertreten und präsentierte eine Ausstellung, die ganz im Zeichen des Vergnügens stand.
Mit diesem Thema widmeten sich die Kuratorinnen Aleksandra Yurieva-Civjane und Alexandra Goloborodko dem reizvollen Zwiespalt zwischen einem durchaus angenehmen Gefühl und seinem delikaten Ruf. Naive Empfindungen wie Freude oder Zufriedenheit treffen auf ambivalente Vorstellungen von Genuss oder Lust. Zu welcher Seite neigt das Vergnügen im Spannungsfeld zwischen Gut und Böse und welche Umstände begleiten welche Wahrnehmung?
Das Vergnügen bildet seit jeher einen wesentlichen Bestandteil künstlerischer Auseinandersetzung, wie zum Beispiel im Hedonismus der griechischen Antike. Aber auch in immer wiederkehrenden Dekadenz-Strömungen, die in ihrer Verfalls-Kritik von grundsätzlich angenehmeren gesellschaftlichen Zuständen ausgehen, spielt es eine zentrale Rolle.
So taucht das Vergnügen in zahlreichen ästhetischen Diskursen über die Natur der Kunst auf, die oft selbst als reines Vergnügen angesehen wird. BUTTERBROT lud junge internationale Künstler*innen ein, sich aus ihrer ganz individuellen Perspektive und anhand unterschiedlicher Kunstformen und Medien mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Begleitet von einem vielfältigen, vergnüglichen Kulturprogramm, regte die Ausstellung vor allem zu einem intensiven Austausch zwischen Künstler*innen und Besucher*innen an.
Beteiligte Künstler*innen: Silvia Galon, Ignacio García Sánchez, Barbara Klinker, Phillip Mager, Julius Manapul, Yashima Mishto, Izabela Ołdak mit Ruben van Klaveren, Alexey Petrov, Klaus Pinter, Amir Pollak, Carlo Roffare.
Das Projekt wurde durch Mittel des Kulturamt Neukölln gefördert.