Reclaim. Recode. Reinvent

Öffentliche Räume: Zurückholen, Rekodieren, Neu erfinden 

Buchpräsentation und Artist Talks

20. Februar 2018 / Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

Mit: Liva Dudareva, Künstlerin, Kunst-Kollektiv Metasitu, Riga, Lettland Anton Valkovsky, Kurator, Wolgograd, Russland, Jovanka Popova, Kuratorin, Skopje, Mazedonien, Igor Ponosov, Künstler, Kurator, Autor, Moskau, Russland, Alexandra Goloborodko, Kuratorin „International Cultural Project“ Berlin, Moderation: Barbara Anna Bernsmeier, Kulturmanagerin, Berlin

Künstler*innen und Kurator*innen aus Ost- und Südosteuropa präsentierten ihre subversiven Strategien in urbanen Räumen. Wie überlebt engagierte Kunst in Zeiten der Entdemokratisierung?

Mit der Buchpräsentation von „Reclaim, recode, reinvent – Urban art and activism in Eastern Europe” stellten wir die versammelten Beiträge und Projekte aus dem Netzwerk „KOORDINATENSYSTEM“ vor. 2017 diskutierten Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus zwölf ost-, südost- und mitteleuropäischen Ländern ihre aktuellen Projekte in Berlin.

Sie zeigten Möglichkeiten auf, um aktiv und kreativ an Stadtentwicklung teilzuhaben:

Im Gespräch mit Anton Valkovsky, Kurator aus Wolgograd, wollten wir erfahren, wie stillgelegte urbane Räume von jungen Menschen und ihrer Kunst wiederbelebt und leere öffentliche Rituale enttarnt werden.

Liva Dudareva, Gründerin des Kunstkollektiv Metasitu aus Lettland, gab einen  Einblick in das Projekt „14. Bezirk”. Das Kollektiv erweiterte die ukrainische Stadt Slavutych um einen utopischen Bezirk. Die Stadt wurde nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl aus dem Boden gestampft.

Jovanka Popova aus Mazedonien beschäftigte sich mit der Protest-Ästhetik der Farbenrevolutionen und ging dem Anteil sozialer Konflikte an der Entwicklung von öffentlichen Räumen nach.

Öffentliche Räume werden von den Verfasser*innen als Indikatoren der gesellschaftlichen Demokratisierung gesehen. Sie sind auch Orte des Konflikts, in denen unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Wie kann Kunst intervenieren und die Situation der Raumaneignung durch private Investoren und den Staat  beeinflussen? Welche künstlerischen Praktiken haben sich bewährt?

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit der kuratorischen Initiative “International Cultural Project Butterbrot”.

KontaktImpressum